Was ist Model United Nations?
Model United Nations (MUN) ist eine interdisziplinäre Aktivität, die Schüler_innen der siebten bis zwölften Klasse die Möglichkeit bietet, aktuelle internationale soziale, politische und ökologische Themen zu erforschen und zu diskutieren. Durch informelle wöchentliche Diskussionen und Debatten lernen die Teilnehmer wertvolle rhetorische und analytische Kompetenzen und erwerben dadurch Lebenskompetenzen, die die persönliche Entwicklung und das Selbstvertrauen fördern.
Besonders engagierte Mitglieder der wöchentlichen Aktivität erhalten die Möglichkeit, mit Gleichgesinnten an größeren MUN-Veranstaltungen teilzunehmen. Traditionell nehmen die Schüler der JFKS MUN an ‘The Hague Model United Nations’ (THIMUN) und ‘Baltic Model United Nations’ (BALMUN) in Rostock teil. Darüber hinaus organisieren und leiten die MUN-Schüler_innen und MUN-Lehrkräfte der John-F.-Kennedy-Schule zwei jährliche Konferenzen, die Berlin Model United Nations (BERMUN) im November und BERMUN2 im Februar/März.
Alle Schüler_innen der Oberschule sind herzlich eingeladen, an den MUN-Debatten teilzunehmen, die jeden Mittwoch von 15:05 Uhr (9. Stunde) bis 16:45 Uhr, beginnend in der zweiten Schulwoche, in W309 stattfinden. Nützliche Informationen wie Resolutionen und Artikel, die für die wöchentlichen Debatten hilfreich sind, werden auf unserer Website unter www.bermun.de veröffentlicht. Schüler_innen erhalten das Passwort für den Bereich “Wöchentliche Debatten/Weekly Debate” von dem BERMUN Sekretariat oder Mr. Lang. Wir freuen uns über die Teilnahme von Schülern der Klassen 7-12.
Berlin Model United Nations (BERMUN)
Als im November 1989 die Berliner Mauer fiel, schlugen zwei Schüler der JFKS vor, ein Berlin Model United Nations (BERMUN) zu gründen. Ursprünglich hatten sie zwei Ziele vor Augen: einen Dialog mit Schülern aus Ost- und West-Berlin zu etablieren und die Verständigung und Konsensbildung zu fördern, indem internationale politische, humanitäre, wirtschaftliche, soziale und ökologische Themen in einem Forum diskutiert werden, das das System der Vereinten Nationen simuliert.
Inspiriert wurden sie von The Hague International Model United Nations (THIMUN), dem zweifellos größten und erfolgreichsten Förderer des MUN-Konzepts. Überzeugt von dem Wert, den ein solches Programm jungen Menschen bietet, unterstützten die Schulleitung und die Fakultät der JFKS diese Schülerinitiative. Seitdem ist BERMUN an der JFKS von fünfzig Teilnehmern im Jahr 1991 auf über sechshundert angewachsen. Von einem Programm, das in erster Linie auf die Integration von Schüler_innen aus Ost- und West-Berlin abzielte, wurde es schnell auf Teilnehmer aus Ost- und Westeuropa, den Vereinigten Staaten, der Türkei, Saudi-Arabien, Taiwan, dem Libanon, Israel, China und Singapur usw. ausgeweitet, wodurch BERMUN zu einer wahrhaft internationalen Veranstaltung wurde.
Vorrangiges Ziel ist es, die internationale Verständigung unter Jugendlichen zu fördern. BERMUN bietet jungen Menschen die Möglichkeit, mit Gleichaltrigen aus der ganzen Welt in Kontakt zu treten. Die Schülerinnen und Schüler vertreten Länder, die sich stark von ihren eigenen unterscheiden, und vertreten politische Überzeugungen und Werte, die denen ihrer eigenen Kultur und Nationalität oft diametral entgegengesetzt sind. Durch diese viertägige Simulation nehmen sie die Welt und ihre Probleme in einem größeren Zusammenhang wahr. Sie erweitern ihr Verständnis für die Komplexität der Probleme, mit denen die Welt von heute konfrontiert ist. BERMUN bietet den Schüler_innen eine einzigartige Gelegenheit, Erfahrungen mit dem demokratischen Prozess zu sammeln. Wenn BERMUN-Delegierte interagieren, sprechen sie offen über Standpunkte, Vorurteile und Barrieren, die junge Menschen immer noch trennen.
In den vergangenen Jahren hat sich BERMUN zu einem anerkannten Programm entwickelt, das in der Berliner Gesellschaft breite Unterstützung genießt. Die Friedrich-Ebert-Stiftung stellt den Eröffnungsort für die Eröffnungszeremonie der größeren Novemberkonferenz zur Verfügung und die Konrad-Adenauer-Stiftung öffnet ihre Räumlichkeiten für die BERMUN2-Konferenz im Februar/März. Zu den Hauptrednern der Eröffnungszeremonien gehörten Vertreter von Organisationen der Vereinten Nationen und Mitglieder des diplomatischen Korps in Berlin, darunter Botschafter aus Indien, Pakistan, Südafrika und den Vereinigten Staaten von Amerika. Von der bescheidenen Vision, den Dialog unter Mitschüler_innen in einem vereinten Deutschland zu erleichtern, hat sich BERMUN zu einem internationalen Forum für Jugendliche entwickelt und bietet die Möglichkeit, den Dialog mit aktuellen politischen Entscheidungsträgern zu fördern.
Die Model United Nations-Aktivitäten, die damit verbundenen Konferenzen in Den Haag und Rostock und insbesondere die BERMUN-Konferenzen bieten Schülern mit unterschiedlichen Interessen und Kompetenzen die Möglichkeit, ihre Nische zu finden. Für diejenigen, die sich für Politik und internationale Angelegenheiten interessieren, sind die Debatten in den MUN- und BERMUN-Komitees besonders attraktiv. Schüler_innen mit einer Affinität zum internationalen Recht wird empfohlen, sich für den Internationalen Gerichtshof von BERMUN zu bewerben, wo gründliche Recherchen und exzellente Beratungskompetenz gefragt sind. Die Youth Assembly (YA) bietet sozial und politisch engagierten Jugendlichen ein Forum, in dem sie ihre Anliegen einbringen und Aktionspläne zur Lösung gesellschaftlicher Probleme entwickeln können. Das Presseteam, das sich aus journalistisch, fotografisch und medial interessierten Schülern zusammensetzt, veröffentlicht während jeder Konferenz Bilder, Online-Inhalte und mehrere Ausgaben einer Zeitung, der BERMUN Times. Das Admin-Team richtet sich an JFKS-Schüler_innen, die über starke soziale und organisatorische Fähigkeiten verfügen und daran interessiert sind, die Konferenz durch Auf- und Abbau und Aktivitäten “hinter den Kulissen” zu unterstützen.
Wir freuen uns über die Teilnahme von Schüler_innen der Klassen 7-12.
Weitere Informationen finden Sie auf der BERMUN-Website unter www.bermun.de.
Kontakt an der JFKS: Mr. Lang, Mr. Robertson, Hr. Lück